Einführung
Dachrandsicherungen sind ein wesentliches Sicherheitsmerkmal, das jedes Gebäude mit Dach haben sollte. Sie umfassen die Installation von Barrieren oder Geländern an der Dachkante, um Stürze zu verhindern und Arbeiter und andere Personen vor Verletzungen zu schützen. Diese Barrieren können je nach Gebäudetyp, Dachsystem und Art der durchzuführenden Arbeiten dauerhaft oder temporär sein.
Die Bedeutung des Dachrandschutzes kann nicht genug betont werden, insbesondere in Branchen, in denen Arbeitnehmer aus verschiedenen Gründen auf Dächer zugreifen müssen. Ob für Wartung, Reparaturen oder die Installation neuer Geräte – Arbeiten auf einem Dach ohne angemessenen Schutz sind ein sicheres Rezept für eine Katastrophe.
Stürze vom Dach können zu schweren Verletzungen führen, darunter Knochenbrüche, Rückenmarksverletzungen oder sogar den Tod. Daher ist es wichtig, dass alle Arbeiter, die Dächer betreten, durch geeignete Seitenschutzsysteme geschützt sind.
Die Anforderungen an den Dachrandschutz variieren je nach Gebäudetyp und Art der durchgeführten Arbeiten. Generell gibt es drei Klassen von Dachrandschutz: Klasse A, Klasse B und Klasse C. Im Folgenden sehen wir uns diese Klassen genauer an.

Klasse A
Seitenschutzsysteme der Klasse A sind für eine horizontale Krafteinwirkung von mindestens 0,6 kN/m und eine vertikale Krafteinwirkung von 0,3 kN/m ausgelegt. Diese Systeme eignen sich für den Einsatz in Bereichen mit geringer Absturzgefahr, beispielsweise ebenerdig oder auf Dächern mit einer Neigung von weniger als 10 Grad.
Anforderungen
- Seitenschutzsysteme der Klasse A müssen einer horizontalen Belastung von mindestens 0,6 kN/m standhalten.
- Seitenschutzsysteme der Klasse A müssen einer vertikalen Belastung von mindestens 0,3 kN/m standhalten.
- Kantenschutzsysteme der Klasse A müssen der normalen Beanspruchung während der Nutzung standhalten.
- Diese Kantenschutzsysteme sollten mindestens 1 Meter hoch sein, gemessen von der Arbeitsfläche.
- Kantenschutzsysteme der Klasse A müssen stabil und sicher auf der Arbeitsfläche verankert sein.
- Sie müssen in der Lage sein, jeder Bewegung oder Verschiebung standzuhalten, die durch äußere Kräfte oder das Gewicht der sich anlehnenden Personen verursacht wird.
- Kantenschutzsysteme der Klasse A müssen deutlich sichtbar sein, damit die Arbeiter ihren Standort leicht erkennen und Stürze vermeiden können.
- Diese Kantenschutzsysteme sollten mit anderen auf der Baustelle verwendeten Geräten wie Gerüsten oder Leitern kompatibel sein.
Klasse B
Seitenschutzsysteme der Klasse B sind für eine horizontale Krafteinwirkung von mindestens 1,0 kN/m und eine vertikale Krafteinwirkung von 0,5 kN/m ausgelegt. Sie eignen sich für den Einsatz in Bereichen mit mittlerer Absturzgefahr, beispielsweise auf Dächern mit einer Neigung zwischen 10 und 30 Grad.
Anforderungen
- Seitenschutzsysteme der Klasse B müssen einer horizontalen Belastung von mindestens 1,0 kN/m standhalten.
- Seitenschutzsysteme der Klasse B müssen einer vertikalen Belastung von mindestens 0,5 kN/m standhalten.
Die weiteren Anforderungen sind analog zu den Kantenschutzsystemen der Klasse A.
Klasse C
Seitenschutzsysteme der Klasse C sind so ausgelegt, dass sie einer Kraft von mindestens 1,5 kN/m horizontal und 1,0 kN/m vertikal standhalten. Diese Systeme eignen sich für den Einsatz in Bereichen mit hohem Absturzrisiko, beispielsweise auf Dächern mit einer Neigung von mehr als 30 Grad oder bei Absturzgefahr aus einer Höhe von mehr als 2 Metern.
Anforderungen
- Es muss einer horizontalen Belastung von mindestens 1,5 kN/m standhalten.
- Seitenschutzsysteme der Klasse C müssen einer vertikalen Belastung von mindestens 1,0 kN/m standhalten.
Gängige Dachrandschutzsysteme
Gängige Dachrandschutzsysteme umfassen verschiedene Lösungen, die Stürze von Dächern oder erhöhten Flächen verhindern sollen. Diese Systeme werden häufig nach ihrer Eignung für verschiedene Konstruktionsarten klassifiziert, z. B. für Betonkanten, Stahlkonstruktionen oder Schalungen. Entdecken wir einige der gängigsten Systeme.
Kantenschutzsysteme für Betonkanten
Kantenschutzsysteme für Betonkanten bestehen typischerweise aus Geländern oder Barrieren, die an der Dachkante oder erhöhten Fläche befestigt werden. Diese Systeme sind in der Regel als dauerhafte Lösung für Bereiche konzipiert, in denen sich wahrscheinlich Arbeiter aufhalten.
Kantenschutzsysteme für Stahlkonstruktionen
Kantenschutzsysteme für Stahlkonstruktionen bestehen häufig aus Klemmen oder anderen Befestigungen, die auf das Stahlgerüst der Konstruktion passen. Diese Systeme werden häufig in Bereichen eingesetzt, in denen keine Betonkante vorhanden ist oder die Installation einer dauerhaften Lösung nicht möglich ist.
Kantenschutzsysteme für Schalungen
Kantenschutzsysteme für Schalungen bestehen typischerweise aus einer Reihe von Komponenten, die auf die im Bauprozess verwendete Schalung oder das Traggerüst abgestimmt sind. Diese Systeme können Geländer, Fußleisten oder andere Barrieren umfassen, die Stürze von der Schalungskante verhindern sollen.